Am vergangenen Samstag veranstaltete die CDU Hofheim eine Führung durch die archäologischen Ausgrabungsstätten am Kapellenberg. Die Führung erfolgte durch den renommierten Ausgrabungsleiter Prof. Dr. Gronenborn vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum (RGZM) und dem Institut für Vor- und Frühgeschichte der Universität Mainz.

 

Viele Hofheimer Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung und konnten vom Hofheimer CDU-Vorsitzenden Christian Vogt begrüßt werden. Alle Teilnehmer waren überrascht, welch archäologische Schätze auf dem Kapellenberg vorzufinden sind. In den vergangenen Jahren wurde auf dem Kapellenberg nach steinzeitlichen Überresten geforscht. Die bisherigen Artefakte sind nach Auskunft des Ausgrabungsleiters spektakulär.

 

Die Grabhügel und die Wallanlage aus der Jungsteinzeit sind am Kapellenberg erhalten. Der Wall wurde in der Zeit zwischen 4300 und 3600 v. Chr. errichtet und bislang kaum durch menschliche Eingriffe zerstört oder überbaut. Die derzeitigen archäologischen Ausgrabungen legen den Schwerpunkt auf die Suche nach möglichen Siedlungsspuren und Wohnstätten.

 

Nach dem Glauberg in Mittelhessen, ist der Kapellenberg die zweite archäologische Sensation der letzten Jahre und ein Art `hessisches Pompeji`“.

 

Zusammen mit tausenden Keramikscherben und Steinartefakten, die in den 1970er gefunden wurden, ergäbe sich ein immer klareres Bild und Ausmaß der Kapellenberg-Siedlung, so Prof. Dr. Gronenborn weiter. Die jüngsten Forschungen zeigen, dass der aus der Zeit der Michelsberger Kultur stammende jungsteinzeitliche Ringwall ursprünglich aus einem reinen Palisadenwall bestand.

 

Die Besuchergruppe war überaus erfreut über die Führung durch den Ausgrabungsleiter Prof. Dr. Gronenborn, der kompetent und unterhaltsam die Ausgrabungsstätte im historischen Kontext setzte.

 

Vogt zeigte sich erfreut über den großen Zuspruch für diese Veranstaltung. „Meine Vorstandskollegen und ich fühlen uns bestätigt. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Dieser außerordentliche archäologische Schatz direkt vor unserer Haustür bedarf besonderer Aufmerksamkeit und die Bemühungen von Prof. Dr. Gronenborn und seinem Team müssen weiter unterstützt werden und gleichzeitig muss die Bürgerschaft darauf aufmerksam gemacht werden“, so Vogt abschließend.

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