Jugendtreff: CDU Diedenbergen kritisiert Schließungspläne – „Billige Ausreden“

Mit Verwunderung hat die CDU Diedenbergen die Presseveröffentlichung vom 16.08.2012 zur Kenntnis genommen, wonach die Bürgermeisterin beabsichtigt, den Jugendtreff Diedenbergen zu schließen. Dies überrascht umso mehr, da der Ortsbeirat in der Sommerpause explizit zu dem Thema „städtische Jugendarbeit in Diedenbergen“ zusammengekommen war und sich mit Vertretern der Verwaltung und der Kirche mit dem Ziel ausgetauscht hatte, die örtliche Situation zu verbessern. CDU und Grüne hatten in der vorangegangenen Ortsbeiratssitzung gebeten, dieses Thema detailliert zu erörtern.

Ergebnis der Inforunde war, dass die städtische Jugendarbeit in Diedenbergen nicht mehr funktioniert. Die Raumsituation ist zwar nicht optimal, hat allerdings viele Jahre auch in diesen Räumlichkeiten funktioniert, wie der Vorsitzende der CDU Diedenbergen Wolfgang Marschall aus eigener Erfahrung weiß.

Dass die Sozialdezernentin Stang die Raumsituation für die beabsichtigte Schließung des Jugendkellers vorschiebt, der seit zehn Jahren existiert, wertet die CDU als billige Ausrede für das Versagen Stangs in der Jugend- und der damit verbundenen Personalpolitik. Aus Sicht der CDU Diedenbergen sind drei Gründe für die mangelnde Akzeptanz des Jugendkellers ausschlaggebend: Die zwei seit zwei Jahren nicht besetzten Personalstellen, die unregelmäßigen Öffnungszeiten des Jugendraumes sowie der Umstand, dass die meisten Jugendlichen gar nicht wissen, dass der Jugendraum existiert. Mit einem Informationsbrief über die Öffnungszeiten hätte Stang die Jugendlichen über die Öffnungszeiten des Jugendkellers informieren können, so Petra Schulz, Vorsitzende der CDU im Ortsbeirat. Für den CDU-Stadtverordneten Andreas Hegeler ist das Argument der Bürgermeisterin, wonach die Räumlichkeiten nicht optimal seien, alles andere als überzeugend. Selbst das hervorragend ausgestattete Haus der Jugend in der Kernstadt werde immer wieder zeitweise geschlossen, und zwar nicht wegen der Raumsituation oder der Ausstattung, sondern weil die Bürgermeisterin nicht genügend städtisches Personal einstellt.

Ortsbeirat Markus Richter fügt hinzu, „Es ist erstaunlich, dass die Bürgermeisterin zwei Personalstellen seit zwei Jahren nicht besetzt, obwohl das Stadtparlament hierfür entsprechende Mittel bereitgestellt hat. Wofür ist das eingeplante Geld verwendet worden?“ Wenn die Stellen über einen so langen Zeitraum für Bewerber

nicht ausreichend attraktiv seien, müsse sich die verantwortliche Dezernentin doch fragen, ob die Ausschreibung geändert werden müsse, beispielsweise in Bezug auf den Zuschnitt und die Bezahlung.

Im Konzept der Stadt zur „kommunalen und offenen Jugendarbeit“ und in der Magistratsvorlage vom 15.08.2012 heißt es, dass die Jugendarbeit in den Stadtteilen wichtig sei. Die Schließung des Jugendtreffs in Diedenbergen konterkariert diesen Ansatz. Das Problem der nicht funktionierenden städtischen Jugendarbeit kann aus Sicht der CDU Diedenbergen nicht durch Schließung des Jugendkellers gelöst werden, so Wolfgang Marschall.

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