Hofheim Union nimmt den Kampf gegen die aktuelle „Ultranet“-Trassenplanung aufnehmen

Die Hofheimer Stadtverordnetenversammlung hat gestern ein wichtiges Zeichen im Verfahren zum Stromnetzausbauvorhaben „Ultranet“ gesetzt. Auf Initiative des CDU Ortsverbandes Wildsachsen sowie der CDU Hofheim soll die städtische Stellungnahme, die im jetzigen Verfahrensschritt an die Bundesnetzagentur übersandt werden soll, gegenüber der Stellungnahme aus dem Jahr 2016 deutlich verschärft werden.
„Es gibt linksrheinisch eine echte Alternative zum bislang vorgesehenen Trassenverlauf“, erläutert der Vorsitzende der CDU Wildsachsen, Sebastian Exner, „dort wären aufgrund der dünneren Besiedlung deutlich weniger Menschen von Ultranet betroffen als mit der jetzigen Trasse mitten durch das Rhein-Main-Gebiet. Wenn zum Schutz der bayerischen Bürger aller Netzausbau mit wesentlich teureren Erdkabeln erfolgen kann, dann muss hier zum Schutz der Bürger der Netzausbau mit einer im Verhältnis günstigen Trassenalternative möglich sein.“
Der Beschluss der Hofheimer Stadtverordneten sieht neben der schärferen Stellungnahme weiteres Engagement der Stadt Hofheim im Sinne der betroffenen Langenhainer und Wildsächser vor. So soll sich die Stadt auf politischer Ebene mit anderen Ultranet-Anlieger-Kommunen und -Landkreisen abstimmen sowie mögliche rechtliche Schritte prüfen.
„Nachdem wir uns gerade erst für die Langenhainer und Wildsächser gegen Windräder am Judenkopf eingesetzt haben, ist es nur konsequent, dass wir das nächste Infrastrukturvorhaben quasi an gleicher Stelle nicht widerstandslos hinnehmen“ erklärt Christian Vogt, Vorsitzender der CDU Hofheim, „Wir werden dranbleiben. Und wenn Amprion trotz allen Widerstands beim rechtsrheinischen Trassenverlauf bleiben sollte, dann muss entweder der gesetzlich vorgeschriebene Abstand von 400m zur Wohnbebauung eingehalten werden oder auf Hofheimer Stadtgebiet zur Not Erdkabel verlegt werden.“
Zum Vorhaben Ultranet
Ultranet heißt die neue Höchstspannungs-Gleichstromverbindung zwischen Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, die gemeinsam von Amprion und TransnetBW geplant und gebaut wird. Ultranet ist Teil des bundesweiten Stromnetzausbaus im Rahmen der Energiewende. Die aktuellen Ultranet-Planungen sehen eine ganz überwiegende Nutzung vorhandener Stromleitungen vor. Das heißt, dass auf denselben Masten bestehender Wechselstromfreileitungen nun zusätzlich Gleichstromleitungen montiert werden sollen. Die bestehende Amprion 380kV-Wechselstrom-Freileitung, die auf diese Weise aufgerüstet werden soll, verläuft durch/über Wohnbebauung in den Hofheimer Ortsteilen Langenhain und Wildsachsen.

Ansprechpartner:

Sebastian Exner Vorsitzender CDU Wildsachsen,

Christian Vogt Vorsitzender CDU Hofheim

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